Wenn ich an den Covern meiner Buchprojekte arbeite, komme ich mir echt dumm vor. Wie immer. 😉 Ich habe fast eine Stunde bei google nach Begriffen wie ‚twirl‘, swirl‘, … und sonstigen gesucht, um die richtigen Verzierungen für das Cover der Mädchen-Anthologie zu finden. Irgendwie so Ranken, die nicht zu verspielt aussehen, reichte nämlich nicht ganz als Beschreibung, und im Netz fand ich nichts, das genau meinen Vorstellungen entsprach. Dafür umso mehr, das halbwegs passte, und so überschüttete ich meinen Illustrator Joachim mit möglichen Ornamenten.
Eine Email später dachte ich nur noch: Wow. Meine Suche war zwar vergebens, aber ich mag wirklich, wirklich Joachims Arbeit. Damit ihr diesen Artikel aber auch zu Ende lest, wird das Cover erst zum Schluss enthüllt (Runterscrollen ist geschummelt! ;))
Als das Grundkonzept stand, stellten wir uns jedoch dem nächsten Problem. Der Farbgebung. Es leben die Computertechnik und die Grafikprogramme – sie erleichtern uns die Arbeit, geben uns Tausend und eine Möglichkeit, mit Bilddateien zu spielen. Aber sie machen das Ganze auch schrecklich kompliziert. Mein Monitor wird immer andere Farben wiedergeben als Joachims. Genauso wie meine Augen immer anders wahrnehmen als seine. Unter dieser Prämisse die richtige Farbgebung zu finden – unmöglich. Meine Vorschläge, mit kräftigeren Farben zu arbeiten, kamen als grau markierte Dateien zurück. Grau bedeutete hierbei so viel wie Farben außerhalb des Druckbereichs. Und es war verdammt viel grau!
Also entschieden wir uns für einen Probedruck, um gleich die Möglichleiten unserer Druckerei auszutesten. Es dauerte keine drei Werktage, da flatterte auch schon ein weißer, unscheinbarer Briefumschlag in meine Wohnung. Stunden des Grübelns folgten. Ausgebreitet auf dem Boden hockte ich vor vier Farbgebungen und versuchte, die Beste zu finden. Im Nachhinein sollte ich mich vielleicht bei Dominic entschuldigen. Ständig habe ich ihn mit „Gefällt dir eher die Farbe? Oder die hier?“ gequält. Schließlich verlangte ich eine begründete Antwort.
Nach einem Hin und Her, Vor und Zurück, und einem Kampf von Kopf gegen Bauch – entschied das Herz. So sollte es auch immer sein, man sollte seinem Gefühl trauen und das sagte von der ersten Sekunde, als ich die Entwürfe sah: BLAU. Ich musste es mir nur eingestehen und das ist manchmal das Schwerste. Daher haltet euch an euren Monitoren fest, hier kommt die Umschlaggestaltung von „Weil wir Mädchen sind“ (Klappentext fehlt noch).
Huch, sagt ihr jetzt, da fehlt der Titel? Stimmt, aber das Frontcover findet ihr im Programm des Wölfchen Verlags. Einfach hier klicken. (Nein, das ich kein Versuch der Schleichwerbung – wie kommt ihr nur darauf? 😀 )
Aber jetzt bin auf eure Kommentare gespannt!