FRANKFURTER BUCHMESSE 2015
Letzte Woche war die Frankfurter Buchmesse! Das habt ihr bestimmt alle mitbekommen, Fernsehen und Zeitungen waren ja voll davon. Ganz zu schweigen von den sozialen Medien. Frankfurt bedeutet einerseits für mich als Autorin jede Menge Termine mit Verlagen, aber als Bloggerin auch jede Treffen mit Gleichgesinnten. So habe ich mich dieses Jahr riesig gefreut, als die Einladung zum ‚Blog’n’Talk‘ von Random House bei mir im Postfach landete. Anders als bei den bisherigen Terminen sollte das Bloggertreffen nicht nur eine Möglichkeit bieten, sich mit Verlagsautoren und Mitarbeitern zu treffen, sondern dieses Mal bekamen alle Blogger eine kleine Aufgabe: Interviewe einen anwesenden Autor.
Zusammen mit meiner Begleitung, der Buechergoere, haben wir Titus Müller zugeteilt bekommen und uns dann gleich auf ihn gestürzt, als wir ihn im kuscheligen Gedränge am Stand entdeckten.
4 FRAGEN AN TITUS MÜLLER
Woher nehmen sie die Ideen für Ihre Bücher?
Ich habe endlos viele Ideen. Meist aus Gesprächen, Büchern, Briefen oder Tagebüchern. Oft finde ich auch neue Ideen bei meinen Recherchen, das ist wie eine Schatzsuche.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
Ich schaue gerne Filme „Gladiator“ oder romantische Kömodien mit meiner Frau. Mit Freunden spiele ich am Computer „Minecraft“ und alleine „Civilization“. Ebenso lese ich gern, hierbei alle Genres durcheinander von historisch über Fantasy oder auch Science Fiction.
Nachdem ich morgens mit den Kindern gespielt habe, beginne ich um 9 Uhr mit dem Schreiben und das bis ungefähr 18 Uhr – allerdings bin ich hierbei durchaus flexibel, sollte eine Idee noch dringend in Worte gefasst werden müssen.
Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Die Bibel.
(Wenn man allerdings schummeln und auch mehrere Bände mitnehmen dürfte, dann sei soviel verraten, dass er sich für den Brockhaus entscheiden würde.)
BERLIN FEUERLAND
Nach dem unterhaltsamen und netten Gespräch mit Titus möchte euch nicht seinen aktuellen Roman vorenthalten: Berlin Feuerland (Karl Blessing Verlag)
„Hannes Böhm lebt in dem Industrieviertel, das die Berliner Feuerland nennen, weil hier die Schornsteine der Industrie qualmen. Als eine Art selbst ernannter Fremdenführer verdient er sich ein kleines Zubrot, indem er neugierigen Bürgern die Armut und die Not in den Hinterhäusern zeigt. Bei einer solchen Gelegenheit lernt er Alice kennen, die als Tochter des Kastellans im Berliner Stadtschloss wohnt, der Frühlingsresidenz des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Alice ist schockiert über das Ausmaß der Verelendung – und zugleich tief beeindruckt von Hannes, der voller Ehrgeiz und Fantasie zu sein scheint. Doch als die Märzunruhen 1848 ausbrechen, als sich der Konflikt zwischen dem preußischen König und den Aufständischen zuspitzt und gemäßigte Kräfte nur schwer Gehör finden, scheint es für die Gefühle, die Hannes und Alice füreinander entwickeln, keine Zukunft mehr zu geben.“
Da ich einerseits fasziniert von Berliner Geschichte bin und andererseits großer Fan des Stadtschlosses bin, ist das Buch gleich auf meine Wunschliste gewandert.
Vielen Dank Titus, dass du so offen und herzlich unsere Fragen beantwortet und dir so viel Zeit genommen hast.