Das Buch „Die Spy Girls“ wirkte wie ein spannender Krimi. Doch leider hat es mich enttäuscht, so sehr, dass ich auf Seite 20 aufgegeben habe.  Daher kann ich auch nur wenig zur Handlung sagen. Diese drehte sich am Anfang im Kreis, da die Autorin einerseits die Figuren untereinander erzählen ließ, was passiert war, um dann in diese Erzählung reinzuspringen. Dadurch traten viele Wiederholungen auf. Besonders wenn man zwei Mal die gleiche Frage stellt, obwohl man nur eine Seite weitergelesen hat.
Noch störender war dieses ständige Rausreißen aus dem Text.  Das Buch las sich eher wie ein Filmskript bzw. wie aneinandergereihte, kurze Berichte, speziell wegen der Fußnoten. Zunächst waren die Fußnoten ein nettes Detail, aber mit den Seiten häuften sie sich, auch mit so gewichtigen Informationen wie ‚darauf gehe ich später noch ein‘. Dies ist unwichtig oder hätte auch in den Text eingebaut werden können. Immer wieder diese Fußnoten zu suchen, behindert den Lesefluss. Der Lesefluss selbst, wenn die Autorin sich dafür endlich entschied, war gar nicht so schlecht, aber dann eierte sie wieder um das Thema herum, als wüsste sie nicht genau, was sie vermitteln möchte.

Der Hauptgrund, warum ich das Buch angebrochen habe, ist das dem Leser kein Bezug zur Figur geboten wird. Selbst der Anwalt, dem die Hauptfigur sich anvertraut, oder der tote Nachbar waren besser und detaillierter beschrieben als die Hauptperson selbst!
Die Stelle, in der man sich mit der Hauptfigur identifiziert, der Situation oder den Begebenheiten, kam nicht. Nach 20 Seiten habe ich das Buch weggelegt, ohne zu wissen, was diese Figuren, Orten und Handlungsfetzen eigentlich bedeuten sollten.  Detektivgeschichten sind zwar so aufgebaut, dass man die Fäden nach und nach auflöst, doch auf diese Weise konnte man dem Ganzen von Anfang an nicht folgen.

Ganz übel: Die Druck und Übersetzungsfehler!

Entschuldigung, lieber Übersetzer, es mag zwar das englische Wort ‚alternate‘ geben, aber mit ‚alternieren‘ würde ich es nicht übersetzen. Schon gar nicht, wenn ich damit die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke einer Figur beschreibe. Ich stolperte über ein ‚bpm‘, wovon ein Arzt sprach und brauchte einen Moment, um dies als beats per minute zu entschlüsseln. Dies Aber nur weil jemand die Zahl 72 erwähnte. Wie wäre es mit Puls? Oder Herzfrequenz? Ich wollte eine Detektivgeschichte lesen und nicht den Text wie ein Detektiv entschlüsseln, um ihn zu verstehen. Ach ja, das englische Wort ‚No‘ besteht zwar aus einer Silbe, aber das deutsche Wort ‚Nein‘? Da hat der Übersetzer wohl geschlafen.

Ebenso wenig überzeugte mich die Verlagsarbeit, da ich auf Seite 11 folgenden Druckfehler fand: Mit- ta-(Zeilenumbruch)gessen. Sehr interessante Art und Weise der Worttrennung.

Die Spy Girls 01 reiht sich somit in die sehr kurze Liste meiner abgebrochenen Bücher.  Durch die kurzen Berichtsfetzen kam weder Stimmung noch Inhalt auf. Schade eigentlich, der Klappentext klang vielversprechend, der Anfang war jedoch ein Reinfall!

Rezension: Die Spy Girls – Lisa Lutz

Ein Kommentar zu „Rezension: Die Spy Girls – Lisa Lutz

  • 26. Dezember 2012 um 15:12 Uhr
    Permalink

    Hallo!

    Ich habe mir das Buch dieser Reihe gestern auch das erste Mal zu Gemüte geführt..und musste leider nach ein paar Seiten das Buch verzweifelt zur Seite legen. Verzweifelt, weil diese Fußnoten einen wirklich zur Verzweiflung bringen können 🙁 Schade drum…

    Mfg
    Ray

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