Inhalt:

Geht‘s noch schlimmer? Dark Lord, der größte Weltenzerstörer des Universums – von seinem Widersacher verbannt auf den kleinen blauen Planeten namens Erde. Und das im erbärmlichen Körper eines Schülers, den alle Dirk Lloyd nennen! Keine Frage: Der dunkle Lord muss schleunigst zurück in sein fernes Reich. Dazu muss er allerdings den letzten Rest seiner magischen Kräfte aktivieren – und seine irdischen Freunde Suus und Christopher um Hilfe bitten!

 

Figuren und Sprache:

Da der Dark Lord … ähm Dirk das Buch auf seine ganz einmalige Variante erzählt, fasse ich dieses Mal Figuren und Sprache zusammen. Er zwingt mich praktisch dazu, sonst würde er mich wohl mit einem Zauber unter Kontrolle bringen und mir Wort für Wort diktieren … Ihr seht, die Figur und ihre Eigenarten sind sehr gut hängen geblieben. 😉

Der Autor hat sich mit seiner „Dirkschaft“ eine wundervolle und auch skurrile Figur ausgedacht, sowohl von ihrem Hintergrund her, als auch von ihrem Auftreten. Von Anfang an lustig, überzogen, aber äußerst sympathisch, wie Dirk mit seinen Sozialarbeitern umspringt (sie herumkommandiert), sich aber auch nach und nach in seine Rolle als dreizehnjähriger Schüler fügt. Dirks Entwicklung ist an sich nachvollziehbar und verleiht dem Buch seinen Reiz, da sich selbst ein Dark Lord an gewisse Regeln wie Hausaufgabenmachen halten muss. (Auch wenn er insgeheim die Übernahme und Versklavung der Welt plant.) Obwohl Dirk sich so böse darstellt, hegt er dennoch konsequente Moralvorstellungen und überzeugt mit einem herrlich ausgeprägten Sinn für Taktik. Er handelt nicht willkürlich, sondern bedacht und immer zielorientiert. Außerdem unterstreicht es noch seine Entwicklung, dass er lernt, den Wert von Freundschaft zu schätzen oder dass man sich seine Angst auch eingestehen darf.

Dazu war es herrlich, diese Dreiecksbeziehung zwischen Dirk, Suus und Chris zu verfolgen. Schön ausgearbeitet und so klar, dass Chris zwar auf das Mädchen steht, dieses aber nur Augen für den angeblich irren Dark Lord hat. Sowohl den Dialogen als auch der Handlung gab dieser Punkt zusätzlichen Schwung.

 

Lob und Kritik:

Das Buch vermischt die unterschiedlichsten Medien; Zeitungen, Zeugnisse, Dirks Tagebuch. Dennoch steht die Handlung dadurch nicht still, sie wurde nur gerafft oder beschleunigt und gleichzeitig bot der Mix einen guten Einblick in Dirks Inneres, seine geheimen Gedanken, die er so nie laut aussprechen würde.

Persönlich gefallen mir die Darklands am Besten, mit den Orten, Namen und Details, die der Autor sich hat einfallen lassen. Bei den neun Höllen, die Jammerebenen, der dunkle Turm der Verzweiflung, die Weißen Schilde … Dirks Welt, obwohl er kein Teil von ihr ist, wurde bis ins letzte Detail durchdacht und der Junge hält mit so einer Überzeugung daran fest, man erlangt beim Lesen sogar eine Vorstellung davon.

Zu Beginn trat Dirk sehr überheblich auf und brachte für mich einen Tick zu viele Details aus seinem früheren Leben. Ich kann wirklich nicht mehr auseinander halten, welche Spezies und Völker er als Dark Lord ausradiert hat. Aber die Namen nahmen mit Dirks Entwicklung ab und dadurch, dass Dirk später wirklich wie ein Schüler dachte (Er wollte seine alte vier Meter große Gestalt in der Menschenwelt nicht annehmen, weil er dann nicht mehr in seine Schulbank passt 😉 ), sehe ich darüber hinweg.
An ein, zwei Stellen ist mir aufgefallen, dass Dirk etwas über die „Menschlings-Welt“ wusste, dass er noch gar nicht erfahren hatte, aber das war so minimal – nicht weiter störend.
Schade fand ich die visuellen Mängel. Immer wieder gab es regelrechte Löcher im Buchsatz, seien es doppelte Leerzeichen und oder schlecht getrennte Zeilen, die den Blocksatz auseinanderrissen.

 

Zusammenfassend:

Ein ganz anderes Jugendbuch, in dessen Zentrum nicht der gute, reine Zauberer, sondern der Dark Lord, Kriegsherr, Sklaventreiber und fieser, fieser Magier steht. Dirks Überzeugungen und der gute Mix aus Erzählung und anderen Medien zeichnen das Buch aus und bringen dem Buchmarkt frischen Wind. Daher vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen für ein Buch, das einfach Laune macht!

Und freue mich auf die Fortsetzung! Untote Schreiberlinge macht mal schneller! (Ja, ich habe auch die Danksagung gelesen.) 😉

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Rezension : Jamie Thomson – Dark Lord

2 Kommentare zu „Rezension : Jamie Thomson – Dark Lord

  • 26. November 2012 um 22:56 Uhr
    Permalink

    Kann jemand das ganze buch zusammenfassen. Mit ende wie man es fand usw.…

  • 26. November 2012 um 22:56 Uhr
    Permalink

    Ich wäre euch sehr dankbar

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